Kleiner Garten in München-Obermenzing

Zauberhafte Staudenwildnis prägt facettenreichen Familiengarten

Ein wunderbares Schmuckkästchen voll farbenfroher Pflanzen – locker-luftige Stauden und Gräser wachsen unbekümmert empor, lassen Nischen entstehen und durchdringen jeden Winkel eines Gartens, der vollkommene Lebensfreude ausstrahlt. Mit dem Duft der Stauden und ihrem Formen- und Farbenreichtum spiegelt das bezaubernde Fleckchen Erde eine wild-romantische Stimmung wider. Inmitten dieses wohltuenden, wenige Quadratmeter umfassenden Raumes bescheren Elemente wie die Gartenküche und der Pool schönste Familienzeit.
Projektbeschreibung
Staudenwildnis statt Monotonie Aromatische Duftnesseln (Agastache x rugosa 'Blue fortune') und violett-blaue Kugeldisteln (Echinops ritro 'Veitch's Blue') schwelgen auf der Südseite des Gartens hingebungsvoll in der Sonne und locken Insekten zum lohnenden Blütenbesuch, während Großer Woll-Ziest (Stachys byzantina 'Big Ears') und Storchschnabel (Geranium sanguineum 'Tiny Monster' u.a.) mit einer Leichtigkeit das Bild bestimmen. Ein Blick in den Garten macht deutlich: Die Pflanzen stehen eindeutig im Vordergrund und haben die Außenflächen in eine „geplante Wildnis“ verwandelt – aus einer Fülle von Präriestauden und -Gräser.  Früher rahmte eine monotone Rasenfläche nahezu das gesamte Wohnhaus ein. Der Garten wirkte schmal und bot wenig Platz für die Familie. Lediglich die Eibenhecke, die als grüner Sichtschutz zur Straße fungiert, und die weit ausladende Trauerweide blieben stehen. Alles andere wurde auf den Kopf gestellt.  

Kleine Nischen für jeden Geschmack
Heute schlängelt sich der Gartenweg anmutig am Carport vorbei durch den Vorgarten in Richtung des seitlichen Eingangs. Weiter führt er in Richtung Gartenhaus sowie zum Fahrradunterstand samt Pflanztisch. Diese elegant gezeichnete Wegeführung lässt immer wieder neue Blickrichtungen zu und sorgt für unterschiedliche Gartenräume. Vom Spielplatz über erfrischende Runden im Pool bis zum Kochen unter freiem Himmel – egal, wonach einem zumute ist, die Räume erwecken Wohlgefühl, ohne dass sie wie aneinandergereiht wirken. Die aufwändige Pflanzung, die sich das ganze Jahr über in bunter Pracht zeigt, untermalt diese Stimmung und lässt jeden Bereich mit der gesamten Außenfläche harmonisch verschmelzen. Um einen freien Blick auf dieses stimmungsvolle Bild auch vom Wohnraum aus zu genießen, befindet sich die Terrasse heute seitlich vom Haus. Eine moderne Betonwand trennt den Sitzplatz optisch sowie akustisch vom Nachbargrundstück. Selbst eine Gartenküche fand bei der Anordnung Platz, die – umgeben von dem inspirierenden Duft der Pflanzen – zu gemütlichen Kochstunden verleitet.

Eine wild-romantische Bepflanzung
Von voller Sonne verwöhnt, schließt sich auf der Südseite des Hauses der Pool an die Terrasse an. Viele buntblühende Stauden verzieren den idyllischen Ort und lassen den Betrachter in andere Welten, fernab von Stress und Hektik, eintauchen. Ihre volle Entfaltung haben die Beete im Sommer zur besten Terrassen- und Badesaison. Von silbrig-weiß bis blau-violett lässt die Sonne die Blüten erstrahlen. Aber auch an weniger sonnendurchfluteten Orten bilden Schattenstauden wie Blattschmuckstauden (u.a. Brunnera macrophylla 'Looking Glass', Epimedium x rubrum) das gesamte Jahr über eine filigrane Mischung aus fein gezeichneten Blüten und Blättern. Sie dominieren nicht nur die Schattenbereiche, sondern bedecken auch den Boden, um unerwünschtes Unkraut auszubremsen. Dazu gesellen sich Großer Salomonssiegel (Polygonatum biflorum), Sterndolde (Astrantia major 'Claret') und Bach-Nelkenwurz (Geum rivale). Wohin das Auge auch blickt, schmücken sie den kleinen Garten und dienen auch im Schatten als reichhaltige Nahrungsquelle für Insekten – ein Thema, das bereits bei der Planung des Gartens im Fokus stand.

Alles in allem wirkt der kleine Garten so, als dürfe sich die Natur frei entfalten. Das zeigt nicht nur die lockere Bepflanzung, sondern selbst das Fugenbild der Terrasse aus Muschelkalkplatten. Es wurde am Computer gezeichnet, vor Ort realisiert und absichtlich unregelmäßig gesetzt, um ein möglichst natürliches Aussehen zu gewinnen. Weiches Sternmoos (Sagina subulata) schmiegt sich sanft zwischen die Trittplatten und unterstreicht diesen Aspekt noch einmal mehr. In diesen besonderen Garten hineinzuspazieren ist gleichbedeutend mit dem Eintauchen in eine buntblühende Natur, die Erholung und Leichtigkeit auf vielfältigste Weise verspricht.